Johann Crüger (1598–1662), von 1622 bis zu seinem Tod Kantor an der Berliner Nikolaikirche, zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten deutschen Kirchenliedschöpfern des 17. Jahrhunderts. Insbesondere die kongeniale Zusammenarbeit mit Paul Gerhardt (1607–1676), dessen Liedtexte Crüger vielfach vertonte, trug zu beider Ruhm und bis heute andauernder Rezeption bei.
Crügers publizistische Aktivitäten auf dem Feld des Kirchenliedes begannen im Jahre 1640 mit der Drucklegung der Sammlung Newes vollkömliches Gesangbuch Augspurgischer Confession. Die zweite Auflage des Crügerschen Gesangbuches erschien 1647, nun erstmals unter dem auch für alle Folgeauflagen beibehaltenen Titel Praxis Pietatis Melica. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein war die Praxis Pietatis Melica das am meisten verbreitete evangelische Gesangbuch im deutschsprachigen Raum; allein zu Crügers Lebzeiten erschien dieses Werk – vielfach verändert und erweitert – in zehn Auflagen, von denen leider nicht alle überliefert sind.
Auf dieser Website sollen möglichst viele Informationen zu den Quellen der Crügerschen Gesangbücher sowie textkritische und praktische, frei verfügbare Ausgaben der darin enthaltenen Kirchenlieder bereitgestellt werden. Als verantwortlicher Herausgeber dieser Notenausgaben freue ich mich über Ihre Anregungen, Fragen, Korrekturvorschläge, Lob oder Kritik - Sie können sich jederzeit über die E-Mail-Adresse info@johann-crueger.de an mich wenden!
Viel Freude beim Musizieren von Johann Crügers Sätzen wünscht Ihnen Ihr Burkard Rosenberger.
Bild: Titelkupfer aus Praxis Pietatis Melica, das ist: Übung der Gottseeligkeit in Christlichen und Trostreichen Gesängen [...]. 29. Auflage. Berlin: Lorenz, 1721.
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